Ritterschlag: DIAF wird Mitglied des Koordinierungsrates des Kinematheksverbundes

Das Deutsche Institut für Animationsfilm (DIAF) ist im November 2020 durch Beschluss des Kinematheksverbundes als kooptiertes Mitglied in dessen Koordinierungsrat aufgenommen worden.

Über den Deutschen Kinematheksverbund

Der Deutsche Kinematheksverbund wurde 1978 gegründet und besteht aus dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (Frankfurt), dem Bundesarchiv-Filmarchiv sowie der Deutschen Kinemathek (beide Berlin). Er ist zentraler Ansprechpartner für alle Belange, die die Sammlung und Sicherung der deutschen Filmproduktion von den Anfängen bis zur Gegenwart, die Aufarbeitung und Vermittlung des deutschen Films sowie die Sammlung und Erforschung von Sekundärmaterialien zur Filmgeschichte betreffen. Zudem koordiniert er die Arbeit der deutschen Filmerbe-Institutionen. Darüber hinaus vergibt der Kinematheksverbund jährlich Preise an kommunale Kinos und filmkulturelle Initiativen, die sich für eine anspruchsvolle und vielfältige Kinokultur in Deutschland engagieren. In diesem Jahr zeichnete er unter anderem das Clubkino „Kikili“ im Lingnerschloss Dresden aus, das gemeinsam vom Förderverein des Schlosses, dem Filmfest Dresden, dem Filmverband Sachsen und dem DIAF betrieben wird.

Fachlicher Austausch der deutschen Filmarchive und -museen

Durch Kooption wurden seither weitere Institutionen in den Koordinierungsrat des Kinematheksverbundes aufgenommen, zu denen sich jetzt – durch einstimmigen Beschluss und zunächst für drei Jahre – auch das DIAF zählen darf. Zusammen mit CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung, den Filmmuseen Düsseldorf, Potsdam und München sowie dem Haus des Dokumentarfilms Stuttgart und dem Goethe-Institut wird das DIAF künftig an den zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen des Koordinierungsrates teilnehmen. Als Gäste nehmen bei diesen Treffen auch die DEFA-Stiftung sowie die Murnau-Stiftung als Rechteverwalter teil.

Der Koordinierungsrat dient der Zusammenarbeit und Planung der Arbeit der einzelnen Institutionen und sorgt mit seinen Arbeitsgruppen, die sich den verschiedenen Aspekten der Arbeit der Mitglieder widmen (u. a. Ausstellungen, Filmbildung und Restaurierung), für Erfahrungsaustausch.

Ritterschlag und Ansporn zugleich

Das DIAF hat sich aktiv um eine Aufnahme in den Koordinierungsrat des Kinematheksverbundes bemüht, da es eine bessere Vernetzung und fachlichen Austausch anstrebt, um seine Sammlung bestmöglich erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.

Dr. Till Grahl, wissenschaftlich-künstlerischer Leiter des DIAF, freut sich:

„Das DIAF hat in den vergangenen Jahren einen gewaltigen Entwicklungsschub erlebt. Dieses Momentum wollen wir nutzen, um uns über die bisher vor allem lokal bestehenden Beziehungen weiter fachlich zu vernetzen und die Wahrnehmung des DIAF kontinuierlich zu steigern. Die Mitgliedschaft im Koordinierungsrat des Kinematheksverbundes gibt uns hierzu die Möglichkeit. Dass die Bemühungen der DIAF-Mitarbeiter mit der Aufnahme anerkannt werden, empfinden wir als Ritterschlag und Ansporn.“