Vintage cartoons bei den TONLAGEN 2014

Koko the Clown in Trip to Mars, ©Film Archives of Tom Stathes
Koko the Clown in Trip to Mars, ©Film Archives of Tom Stathes

Bevor Disney die Cartoon-Welt auf Hochglanz polierte, regierte ein ganzes Universum von subversiven Cartoon-Stars. Felix the Cat, Koko the Clown, Farmer Al Falfa, Krazy Kat und andere waren die Produkte der frühen New Yorker Film-Industrie. Skurril, unverfroren, ideenreich – so rebellierten die Cartoon-Helden der 1910er und 1920er Jahre auf der Kinoleinwand.

Ein exklusiver Streifzug durch die Anfänge der Animation, präsentiert vom Deutschen Institut für Animationsfilm und dem New Yorker Filmsammler Tom Stathes im Rahmen von TONLAGEN – Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik.

Das Filmprogramm ist im Kino Thalia Dresden am Dienstag, dem 14. Oktober 2014, um 20 Uhr und am Sonntag, dem 19. Oktober 2014, um 16 Uhr zu sehen.

Kartenreservierungen unter 0351 652 47 03.

Die Filme:

Down on Phoney Farm (Paul Terry, 1915, 3 min)
Farmer Al Falfa züchtet eine Bier produzierende Pflanze und testet das Produkt an seiner Kuh.

Bobby Bumps Starts to School (Earl Hurd, 1917, 7 min)
Bobby ist der Bart Simpson der Stummfilmzeit: immer irgendwie im Stress mit seiner Familie oder den Lehrern, wenn er sich in Abenteuer mit seinem Hund Fido stürzt.

Mutt & Jeff in Fireman Save My Child (Bud Fisher, 1919, 5 min)
Die Feuerwehrmänner Mutt und Jeff werden zu einem brennenden Hotel gerufen, wo Mutt – bedroht von einem monströsen Hund – das Baby einer reichen Dame retten muss.

Jerry on the Job in The Bomb Idea (Bray Studios, 1920, 4 min)
Gepäckträger Jerry und seine Freunde ereilt etwas voreilig die „rote Angst“, als ein Fremder mit einer vermeintlich bolschewistischen Bombe auf dem Bahnhof ankommt.

©Film Archives of Tom Stathes

©Film Archives of Tom Stathes

Springtime (Paul Terry, 1923, 6 min)
Der Bauer Al Falfa und sein Kater Henry fahren an den Strand. Dort versucht Al verzweifelt, die Aufmerksamkeit der Damenwelt zu erwecken.

Felix the Cat Comes Back (Otto Messmer, 1923, 6 min)
Felix jagt nach den Würsten des Fleischers, wird von selbigem geschnappt und in die Arktis „entsorgt“.

Koko the Clown in Trip to Mars (Max Fleischer, 1924, 7 min)
Koko der Clown geht auf unfreiwillige Reise zum Mars.

Krazy Kat in Scents & Nonsense (Bill Nolan, 1926, 7 min)
Krazy verdient sein Geld damit, dem Pelzhändler Tiere zum Häuten zu verkaufen. Das geht mit einem Waschbären und einem Schwein daneben.

©Film Archives of Tom Stathes

©Film Archives of Tom Stathes

John Hagenbecks Jagden und Abenteuer, Nr. 1: Die Löwenjagd (Kurt Wiese, 1920, 7 min)
Ein Händler schläft mit seinem Esel im Urwald. Dieser wird von einem Löwen gejagt. Grammophonmusik bringt den Löwen zunächst zum Tanzen und dann zum Schlafen. Nun wird er gefesselt und in Hagenbecks Tierpark gebracht.

Der Sonntagsfischer (Produzent: Moeve-Film im Emelka-Konzern, 1920er, 5 min)
Ein Angler wird beim Baden seiner Sachen beraubt, halb nackt von einem Schutzmann verfolgt, von seiner Frau mit dem Bügeleisen bearbeitet und verliert zum Schluss auf schreckliche Weise beim Zahnarzt einen Zahn.

Texas Jack zähmt ein wildes Pferd (Emil Kneiß, 1922, 2 min)
Humoristische Fingerübung um einen Cowboy und ein wildes Pferd.

Münchener Bilderbogen Nr. 26 Xanthippe (Louis Seel, 1922, 7 min)
Eine ältere Frau verfolgt ihren Mann, der einer schönen Tänzerin nachsteigt. Durch eine Massage im Bad wird auch sie schön und lässt ihren Mann stehen.