Sommerferienkino im Lingnerschloss, Juni/Juli 2024
Mittwoch, 26. Juni 2024, 10 Uhr: Die Reise nach Sundevit
Heiner Carow, DDR 1965, Spielfilm, 75 Min., s/w, FSK: ab 6 Jahren
Tim, der als Sohn eines Leuchtturmwärters ein recht einsames Leben führt, ist glücklich, als Pioniere ihre Zelte bei ihm aufschlagen. Die Kinder freunden sich an, und er darf mit ihnen nach Sundevit fahren, um dort die Ferien zu verbringen. Einen Auftrag aber muss er vor der Reise noch schnell erledigen. Unterwegs trifft er immer wieder auf Menschen, die seine Hilfe brauchen. Er hilft, obwohl ihm die Zeit davonläuft. Endlich zurück, sind die Pioniere weg. Tim fährt ihnen nach und gerät dabei durch Unvorsichtigkeit in Gefahr. Auf einem Manövergelände wird er aufgegriffen und zur Polizei gebracht. Als er seine Geschichte erzählt, finden sich Menschen, die jetzt ihm helfen. So erreicht er Sundevit und seine Freunde doch noch.
Mittwoch, 3. Juli 2024, 10 Uhr: Das Pferdemädchen
Egon Schlegel, DDR 1979, Spielfilm, 85 Minuten, nach der Erzählung „Das Pferdemädchen“ von Alfred Wellm
Das Mädchen Irka und die blinde, alte Stute Raya, einst ein stolzes Turnierpferd, sind Freunde. Sie reiten gemeinsam aus, das Tier hört auf die kleinste Regung Irkas. Als Raya ein Fohlen bekommt, wendet sich Irka jedoch mehr dem Kleinen zu. Der Vater verspricht, sie könne das Fohlen behalten. Eines Tages jedoch eröffnet er ihr, dass sie sich von einem Pferd trennen müsste. Irka selbst soll entscheiden, von welchem. Das Mädchen ist sehr betroffen, doch es entscheidet sich, die alte Stute Raya zu behalten, da diese nur bei ihr eine Lebensmöglichkeit hat.
Auszeichnungen: 18. Internationales Festival für Kinder- und Jugendfilme Gijon, 1980: Bester Kinderfilm; 2. Nationales Festival für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen „Goldener Spatz“ Gera, 1981: Ehrendiplom für die künstlerische Gesamtleistung
Mittwoch, 10. Juli 2024, 10 Uhr: Hasenherz
Gunter Friedrich, DDR 1987, Spielfilm, 80 Minuten, FSK: ab 6 Jahren
Die dreizehnjährige Janni ist bedrückt, weil sie in ihrer körperlichen Entwicklung, die „weiblichen Attribute“ betreffend, noch etwas zurück ist. Dieser Umstand führt bei ihren Klassenkameraden zu diskriminierenden Bemerkungen. Und der umschwärmte Michael interessiert sich überhaupt nicht für sie. Eines Tages kommt ein Filmteam in die Klasse, um eine Besetzung für die Rolle eines Prinzen zu suchen. Sie wählen Janni, die sie für einen Jungen halten. Nach anfänglicher Weigerung nimmt sie die Rolle an. In der Schule erzählt sie, dass sie eine Prinzessin spielt. Während der Dreharbeiten findet sie Anerkennung. Und als die Stunde der Wahrheit näher rückt, nämlich die Aufführung des Films, hat sie so viel Selbstbewusstsein gewonnen, dass sie die Klasse zur Premiere einlädt.
Auszeichnungen: 6. Kinderfilmfestival Essen (BRD), 1988: „Blauer Elefant“; 38. Internationale Filmfestspiele Berlin (West), 1988: Kinder-Jury, Preis der UNICEF; 6. Nationales Festival „Goldener Spatz“ für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen Gera, 1989: „Findling“ der ZAG Filmklubs beim Ministerium für Kultur der DDR und Sonderpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Gera
Mittwoch, 17. Juli 2024, 10 Uhr: Moritz in der Litfaßsäule
Rolf Losansky, DDR 1983, Spielfilm, 86 Minuten, nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Christa Kozik, FSK: ohne Altersbeschränkung
Moritz ist ein neunjähriger Junge, der seine Umwelt mit seiner Langsamkeit in Verzweiflung bringt: den Vater, der ein kühler Rechner ist, die Mutter, zwischen Arbeit, Haushalt und Fernstudium immer in Eile, den Mathelehrer, weil er wegen Moritz nie den Plan schafft. Seine drei Schwestern nennen ihn einfach Trödelhannes. Dabei ist Moritz nur ein Junge, der über alles gründlich nachdenkt und den selbst die alltäglichsten Gegenstände zu Phantasie-Exkursen anregen. Sich von allen missverstanden fühlend, flieht er eines Tages und versteckt sich in der Litfaßsäule am Marktplatz. Dort kampiert er ein paar Tage, lernt eine sprechende Katze kennen, die ihn über das Leben aufklärt, ein Mädchen vom Zirkus und den Straßenfeger, der sein Freund wird. Er macht dem Jungen begreiflich, dass Weglaufen nicht zur Lösung seiner Probleme führt. Während Moritz von allen gesucht wird, entschließt er sich freiwillig, zurückzugehen und sich durchzuboxen.
Auszeichnungen: „Findling“ der Zentralen Arbeitsgemeinschaft Filmclubs, 1984; 4. Nationales Festival „Goldener Spatz“ für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen Gera, 1985: Sonderpreis des Ministers für Volksbildung der DDR
Nach den Filmprogrammen laden wir zur Schlossführung ein. Gemeinsam wollen wir den herrlichen Ausblick von der Dachterrasse genießen.
Eintrittspreise Sommerferienkino: Kinder mit Ferienpass haben freien Eintritt; Kinder 3 Euro, Erwachsene 5 Euro