18. November 2021

KiKiLi und Clubkino im Lingnerschloss, November/Dezember 2021

KiKiLi-Programm November/Dezember 2021. ©Förderverein Lingnerschloss e. V./DEFA-Stiftung
KiKiLi-Programm November/Dezember 2021. ©Förderverein Lingnerschloss e. V./DEFA-Stiftung

Draußen fallen bunte Blätter von den Bäumen, die Tage werden immer kürzer und frostiger. Der gemütliche Kinosaal des Lingnerschlosses erwartet seine Gäste mit neuen Programmen. Erstmals beteiligt sich das jüngst mit dem renommierten Kinopreis des Kinematheksverbundes ausgezeichnete Clubkino dieses Jahr auch am Bundesweiten Vorlesetag, um gemeinsam mit den Besuchern in die zauberhafte Welt der Bücher einzutauchen.

Für alle großen Kurzfilmfans gibt es einen besonderen Tipp: Am 18. November präsentiert das Lingnerschloss die Kurz.Film.Tour des Deutschen Kurzfilmpreises. Die beiden Jury-Mitglieder Katrin Küchler (Redakteurin MDR Kurzfilmmagazin unicato) und Sylke Gottlebe (Filmfest Dresden) präsentieren ihre persönliche Auswahl der Preisträgerfilme und Nominierungen. Der Regisseur Jannis Alexander Kiefer wird seinen Film Meeting vorstellen, der mit einer Goldenen Lola geehrt wurde.

Ende November startet das beliebte Adventskino mit Animationsfilmen aus verschiedenen Epochen. Die Zuschauer können sich auf die DEFA-Klassiker Die Weihnachtsgans Auguste, Die gestohlene Nase und Hirsch Heinrich sowie auf zwei weitere phantasievoll winterliche Filmgeschichten freuen.

Und wenn die Nacht am längsten und der Tag am kürzesten ist, genau am 21. Dezember, feiert das Clubkino mit seinem Publikum den Kurzfilmtag. Die Organisatoren laden zu einem besonderen Fest für den Kurzfilm ein!

 

Di, 9.11., 19.30 Uhr: Das Herz der Dinge

  • DDR-Fernsehfilm von 1977, Regie: Hans Werner
  • mit Hanns-Jörn Weber, Jutta Wachowiak, Fred Delmare u. a.
  • Der Film ist der erste Umweltfilm der DDR – ein Grund, ihn nach einmaliger Ausstrahlung im „Giftschrank“ verschwinden zu lassen.
  • Moderation: Monika Weber

 

So 14.11.2021, 11 Uhr: Hummel, Elefant & Kasper – Kleine Entdecker auf Abenteuerreise

Ein Programm der Stiftung Deutsche Kinemathek mit drei Filmen aus dem DEFA-Studio für Trickfilme Dresden

Altersempfehlung: ab 6 Jahre, 60 Minuten

Die große Reise des kleinen Elefanten, Heinz Nagel, DDR 1968. ©DEFA-Stiftung/Manfred Henke

Die große Reise des kleinen Elefanten, Heinz Nagel, DDR 1968. ©DEFA-Stiftung/Manfred Henke

Die Entdeckung, Lutz Dammbeck, DDR 1982, Animation, 18 Min.
Eine Hummel interessiert sich für einen See, der in der Ferne so schön glitzert. Der Frosch, der dort lebt, hat wiederum Sehnsucht nach dem Wald. So gehen beide auf Entdeckungstour und treffen zufällig aufeinander. Schnell wird klar: Gemeinsam machen Abenteuer viel mehr Spaß.

Die große Reise des kleinen Elefanten, Heinz Nagel, DDR 1968, Animation, 14 Min.
Ein kleiner Elefant spielt in der Wüste mit einer Kokosnuss Fußball. Als diese verschwindet, redet man ihm ein, sie sei ans Ende der Welt gerollt. So macht er sich auf den Weg und lernt dabei andere Tierkinder und deren Zuhause kennen.

Kasper, Zwirn und Hosenknöpfe, Rudolf Schraps, DDR 1966, Puppenspiel, 24 Min.
Kasper will Gretel, die Tochter des Schneiders, heiraten. Der ist gegen die Verbindung, denn Kasper kann nicht still sitzen und scheint deshalb für keine vernünftige Arbeit geeignet. Als Kasper das Stillsitzen im Wald üben will, purzelt er in ein Abenteuer, das ihn bis in die Höhle eines Drachen führt.

 

Do, 18.11.2021, 20 Uhr: Der Deutsche Kurzfilmpreis im Kino

Die Jurymitglieder Katrin Küchler (Redakteurin MDR-Kurzfilmmagazin unicato) und Sylke Gottlebe (Filmfest Dresden) präsentieren ein Kurzfilmprogramm mit ausgewählten Preisträgerfilmen.

www.kurzfilmtournee.de

Meeting, Jannis Alexander Kiefer, D 2020. ©Jannis Alexander Kiefer

Meeting, Jannis Alexander Kiefer, D 2020. ©Jannis Alexander Kiefer

Meeting, Jannis Alexander Kiefer, D 2020, Spielfilm, deutsch, 9 Min.
Deutscher Kurzfilmpreis in Gold in der Kategorie Spielfilm bis 10 Minuten
Dank des Coronavirus finden auch wichtige Meetings nur noch online statt. Für Sydney und Schmittke kein Problem, denn sie haben sich vorbereitet: Mit Plastikflaschen in der Unterhose können sie notfalls stundenlang durchhalten und ihr Gegenüber weichkochen. Doch schon bald entgleitet ihnen die Situation, ihre Geschäftspartnerinnen Müller und Westlake übernehmen zunehmend die Kontrolle. Schon bald müssen die beiden Männer erkennen, wer hier wirklich die Entscheidungen trifft und dass ihnen auch die Penisplastikflaschen nicht weiterhelfen werden. Produziert während des ersten Lockdowns im März 2020, wurde der Film mit einer Goldenen Lola ausgezeichnet.

Pannónia Dicsérete / Land of Glory
Borbála Nagy, D 2020, Spielfilm, ungarisch m. dt. UT, 27 Min.
Deutscher Kurzfilmpreis in Gold in der Kategorie Spielfilm von mehr als 10 bis 30 Minuten
Eine Schule irgendwo in Ungarn. Ein durchschnittlicher Literaturunterricht mit durchschnittlich schlecht vorbereiteten Schülern. Ein scheinbar normaler Tag, außer dass ein Besuch des ungarischen Premierministers ansteht. Die Schulsekretärin, die Meisterin der Feier, versucht, alles in ihrer Kontrolle zu behalten. Besonders die Festtorte, die nicht in den Kühlschrank passt. Während das Küchenpersonal dieses Problem lösen muss, bereitet die 17-jährige Márti, die die Begrüßungsrede halten soll, zögernd ihre kleine Revolution vor.

Favoriten, Martin Monk, Öst./D 2019, Spielfilm, deutsch, 18 Min.
Nominierung in der Kategorie Spielfilm von mehr als 10 bis 30 Minuten
Nach einem Streit mit ihrer Mutter packt die rebellische Sofia hastig einige Sachen und haut ab. Mit dem diffusen Ziel, den leiblichen Vater ausfindig zu machen, will sie nach Italien autostoppen und findet in Person des Ingenieurs Michael schließlich eine Mitfahrgelegenheit. Ein von Misstrauen geprägter Roadtrip beginnt.

Masel Tov Cocktail
Arkadij Khaet/Mickey Paatzsch, D 2020, Spielfilm, deutsch/russisch m. dt. UT, 30 Min.
Nominierung in der Kategorie Spielfilm von mehr als 10 bis 30 Minuten
Zutaten: 1 Jude, 12 Deutsche, 5cl Erinnerungskultur, 3cl Stereotype, 2 TL Patriotismus, 1 TL Israel, 1 Falafel, 5 Stolpersteine, einen Spritzer Antisemitismus
Zubereitung: Alle Zutaten in einen Film geben, aufkochen lassen und kräftig schütteln. Im Anschluss mit Klezmer-Musik garnieren. Verzehr: Vor dem Verzehr anzünden und genießen. 100% koscher.

 

So, 21.11.2021, 11 Uhr: Vorlesetag im Clubkino

Kasper, Zwirn und Hosenknöpfe, Rudolf Schraps, DDR 1966. ©DEFA-Stiftung/Wolfgang Bergner

Kasper, Zwirn und Hosenknöpfe, Rudolf Schraps, DDR 1966. ©DEFA-Stiftung/Wolfgang Bergner

Das Clubkino im Lingnerschloss beteiligt sich erstmals am Bundesweiten Vorlesetag. Kurt Kräß liest Geschichten von einer Schildkröte und einem Trampeltier. Zwei, die sich aufmachen, beharrlich und neugierig die Welt zu entdecken. Im Anschluss zeigen wir Kurzfilme und treffen Bücherwürmer.

Altersempfehlung: ab 3 Jahre, ca. 60 Min.

 

So, 28.11. / 5., 12. & 19.12. 2021, 11 Uhr: Adventskino

Animationsfilmprogramm für kleine und große Filmfreunde

Altersempfehlung: ab 4 Jahre, ca. 70 Min.

in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Animationsfilm (DIAF)

La Moufle (Der Handschuh), Clémentine Robach, Belgien/Frankreich 2014. ©Les Films du Nord, Roubaix

La Moufle (Der Handschuh), Clémentine Robach, Belgien/Frankreich 2014. ©Les Films du Nord, Roubaix

Die gestohlene Nase, Kurt Weiler, DDR 1955, Puppentrick, 12 Min.
Literarische Vorlage: „Die gestohlene Nase“ von Ingeborg Meyer-Rey
Karl, Katrinchen und Spatz fahren in den Winterferien zu ihrer Großmutter aufs Land. Unweit vom Haus bauen sie einen lustigen Schneemann mit Möhrennase. Am anderen Morgen ist die Nase verschwunden. Auch die Ersatznasen zieren den Schneemann nicht lange. Die Kinder legen mit Großmutters Hilfe eine Futterstelle für die hungrigen Tiere an, und der Schneemann kann seine schöne Nase behalten.
Auszeichnungen: u. a. Internationales Filmfestival anlässlich der VI. Weltfestspiele der Jugend und Studenten Moskau, 1957: Silbermedaille

La Moufle (Der Handschuh), Clémentine Robach, Belgien/Frankreich 2014, Animation, 8 Min.
Es schneit. Lily und ihr Großvater bereiten einen kleinen Nistkasten für die Vögel zum Überwintern vor. Aber wo schützen sich die anderen Tiere?

Hirsch Heinrich, Günter Rätz, DDR 1964, Zeichentrick, 13 Min.
Literarische Vorlage: „Hirsch Heinrich“ von Fred Rodrian und Werner Klemke
Im Zoologischen Garten trifft ein neuer Bewohner ein: Hirsch Heinrich. Die Kinder begrüßen ihn begeistert. Bald hat der Hirsch Freunde gefunden. Als der Winter gekommen ist, wundert sich Hirsch Heinrich, dass die Kinder auf einmal ausbleiben. So macht er sich auf den Weg, sie zu suchen. Dabei sieht er, dass die Kinder auch den Waldtieren eine Weihnachtsfreude machen wollen. Schnell kehrt er in den Zoo zurück. Alle freuen sich, dass er wieder da ist. Die Kinder haben ihn schon sehnlichst erwartet, weil sie auch für ihn eine Weihnachtsüberraschung haben.

Schneeflocke (Snejunka), Natalia Chernysheva, Russische Föderation 2012, Animation, 6 Min.
Als ein afrikanischer Junge eine Papierschneeflocke mit der Post bekommt, träumt er sich im Handumdrehen den echten Winter herbei.

Die Weihnachtsgans Auguste, Günter Rätz, DDR 1984, Puppentrick, 22 min
Literarische Vorlage: Erzählung „Die Weihnachtsgans Auguste“ von Friedrich Wolf
Herr Kammersänger Löwenhaupt kauft für das bevorstehende Weihnachtsfest eine lebende Gans, die einen vortrefflichen Braten abgeben soll. Die Mitglieder der Familie freunden sich schnell mit der Gans Auguste an, und keiner ist bereit, das Tier zu schlachten, geschweige denn zu essen. Also versucht der Kammersänger, ein starker Mann zu sein, aber auch er scheitert. So bleibt Auguste in der Familie und wird der Spielkamerad der Kinder.

 

Di, 21.12.2021, 10 bis 24 Uhr: Kurzfilmtag im Clubkino

Kurzfilmprogramme, Filmgäste und Überraschungen

www.kurzfilmtag.com