Vom 5. bis zum 8. Dezember 2024 findet die 10. Sebnitzer Tannert-Weihnacht statt. Der Scherenschnitt-Künstler Adolf Tannert (1839–1913) und die Stadt Sebnitz sind untrennbar miteinander verbunden. Tannert, im Hauptberuf Schriftsetzer und Lithograf, beeinflusste maßgeblich die Gestaltung des Sebnitzer Schattenspiels als Weihnachts-Volkskunst. So entstand die Idee zu einem besonderen Weihnachtsmarkt mit einmaligem thematischen Flair. Die Organisatoren lassen sich in allen Bereichen von den Tannertschen Scherenschnitten leiten.
Thematisch passend lädt das DIAF zu einem Filmprogramm mit Silhouetten-Märchenfilmen in ein kleines Scherenschnittkino in der Touristinformation Sebnitz. Täglich von 15 bis 19 Uhr laufen verschiedene Arbeiten von Silhouettenfilmern aus dem DEFA-Studio für Trickfilme Dresden. Auch der erste „offizielle“ Silhouettenfilm der DEFA ist dabei, 1952 noch in Potsdam entstanden.
Der Eintritt zum Scherenschnittkino ist frei.
Filmprogramm:
Aschenputtel, Horst J. Tappert, DDR 1983, 20 Min.
Die Gänsemagd, Horst J. Tappert, DDR 1986, 11 Min.
Hans im Glück, Marion Rasche, DDR 1990, 8 Min.
Der Wolf und die sieben Geißlein, Bruno J. Böttge, DDR 1952, 16 Min.
Die Bremer Stadtmusikanten, Bruno J. Böttge, DDR 1954, 19 Min.
Die kleine Hexe, Bruno J. Böttge/Manfred Henke, DDR 1982, 25 Min.
Aus dem Leben eines Rumgehers, Jörg Herrmann, 2001–2013, 30 Min.
Der Lichterbogen: Geschichten und Sagen um den Schwibbogen, Jörg Herrmann, 2008
Am Sonnabend, dem 7. Dezember, um 15 Uhr, hält DIAF-Vorstandsmitglied Jörg Herrmann, der wahrscheinlich einzige professionelle Filmemacher, der noch manuell Silhouettenfilme herstellt, einen Vortrag über Scherenschnittfilme. Mit seiner mobilen Trickstation demonstriert er live, wie ein solcher Film entsteht.